Mudras – Yoga mit Fingerspitzengefühl

Mudras Yoga ist die ideale Entspannung für zwischendurch – das Finger – Yoga ist platzsparend und auch im Büro, in der Warteschlange oder in der Besprechung machbar. Dank gezielter Fingerpressuren ist es möglich, die Konzentration zu intensivieren und innerhalb Sekunden zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit zu gelangen.

Einstieg in Mudra – Yoga

Die Mudra ist eine symbolische Handgeste und bedeutet aus dem Sanskrit übersetzt „das, was Freude bringt“. Mittels bestimmter Handgesten können verschiedene Chakren mobilisiert und ein Zustand glücklicher Gelassenheit erreicht werden. Wichtig bei der Ausführung einer Mudra ist die Affirmation. Idealerweise stellt man sich eine Schale vor, die sich füllt. Jede einzelne Mudra darf man erst beenden, wenn die imaginäre Schale voll ist. Beginnen sollte man immer mit dem Wurzelchakra. Beim Mudra Wurzelchakra ballt man die Hände zu Fäusten, die Daumen verschließen die Hand. Die Fäuste liegen in der Leistenbeuge. Wer mit Panikattacken zu kämpfen hat, erfährt Beim Mudra Solarplexus Chakra eine Stimulation des vegetativen Nervensystems. Innere Blockaden entkrampfen sich und machen einem angenehmen Wohlgefühl Platz. Für dieses Mudra berühren sich Daumen und Zeigefinger. Die Hände ruhen auf den Oberschenkeln. Natürlich ist es vorteilhaft, Vorlagen und Anleitungen zu haben.

3 helfende Mudras für den Alltag:

Lebensmudra zur Förderung des Allgemeinbefindens:

Hände: links, rechts oder beide
Praktizierung: Daumen, Ring- und Kleinfinger werden wie Magnete zusammengebracht. Die anderen Finger bleiben gestreckt.
Diese Geste sollte man 3 x täglich 10 Minuten ausführen. Zwischen den einzelnen Übungen empfiehlt sich eine Pause von 4 Minuten. In starken Belastungsphasen kann man die Übung täglich für 20 Minuten machen.
Resultat: Bringt die Organe und Nerven in Harmonie, aktiviert den autonomen
Bewegungsreflex und pusht die Herz-Energie.

Die Mudra bei “Zuckersucht” ist ratsam zur Unterstützung einer Diät . Sie hält den Süßhunger im Zaum. Dafür die Daumen der linken oder rechten Hand auf das 2. Mittelfingerglied drücken. Übungszeit: Mindestens 5 x täglich 5 Minuten die Mudra ausführen. Zwischen den einzelnen Übungen eine kurze Pause einplanen. Im akuten Fall 4 x täglich 20 Minuten üben. Ergebnis: Diese Mudra bringt die Magen- und Milzenergie ins Gleichgewicht und hilft der Bauchspeicheldrüse bei der Zuckerverdauung. Stress wird ausgebremst und das Immunsystem mobilisiert. Die Atmung wird leichter, die Sinne werden geschärft, verspannte Schultern aufgelockert.

Mit einer Mudra fängt der Tag gut an. Die sogenannte Ushas-Mudra heißt übersetzt Morgenröte. Für diese Frühstart-Geste verschränkt man die 4 Finger ineinander zu einer Art Korb und legt sie an den Hinterkopf. So kann man noch im Liegen ein erstes Training beginnen oder seinen Geist schnell erfrischen während eines arbeitsintensiven Tages.

Generelle Tipps zur Anwendung:

Die Finger dürfen nicht zu fest aneinandergedrückt werden. Druck oder Spannung sind hier fehl am Platz. Auch das bewusste Atmen ist sehr wichtig. Man startet mit einem tiefen, langen Atemzug, bevor man ausatmet. Danach wartet man ein paar Sekunden bevor man wieder einatmet. Auf diese Art und Weise wird mehr Sauerstoff ins Blut transportiert. Mudras können 1 Minute bis zu 15 Minuten andauern, ganz nach Bedarf. Wichtig ist, dass man sich während des Ausführens der Mudras entspannt und eine bequeme Position einnimmt. Man kann Mudras auch routinemäßig dreimal täglich praktizieren, jeweils vor dem Essen.

 


Copyright Text Ulrike Engel